Möchten Sie Ihre Erfahrungen mit dem Konfliktkostenrechner ebenfalls mitteilen? Schicken Sie uns Ihren Beitrag an info@reconciliare.de.

Lisa Steindl, 20. März 2018

Zunächst bin ich über einen Vortrag an meiner ehemaligen Universität auf den Konfliktkostenrechner aufmerksam geworden. Dabei hat mir vor allem der Ansatz gefallen, Konflikte nicht generell als negativ zu bewerten, sondern zwischen konstruktiven und destruktiven Konflikten zu unterscheiden. Der Konfliktkostenrechner macht diese Unterscheidung möglich.

Die Anwendung mit diesem Tool hat sich auch als sehr nützlich erwiesen um „blinde Flecken“ in Unternehmen aufzudecken und ein ganzheitlicheres Bild einer Unternehmenskultur zu erhalten.

Darüber hinaus hat mir vor allem der Austausch mit Oliver Ahrens und dem dazugehörigen Team des Konfliktkostenrechners, stets kompetent weitergeholfen. Ich freue mich schon auf die nächste Anwendung.




Phillip Langlotz, 28. März 2014

Dr. Oliver Ahrens stellt Unternehmen mit dem Konfliktkostenrechner ein wertvolles Werkzeug zur Verfügung. Mit seinem online-tool können diese die Folgekosten von Konflikten annäherungsweise ermitteln. Ausgehend von einem zu wählenden Konfliktsymptom wie Teamkonflikt oder Mitarbeiterverlust führt der Kostenrechner den Anwender ähnlich einer Checkliste durch eine Vielzahl von möglichen Kosten. Dadurch wird das Kostenbewusstsein des Anwenders geschärft. Dies geschieht selbst dann, wenn mehrere Kostenkategorien für einen bestimmten Konflikt nicht in Frage kommen. Im Vergleich zu anderen Modellen der Konfliktkostenberechnung sehe ich hier – in der Sensibilisierung von Konfliktkosten - einen besonderen Nutzen beim Tool von Dr. Oliver Ahrens.

Ein weiterer Nutzen des Konfliktkostenrechners besteht darin, dass aufgrund der Höhe der berechneten Konfliktkosten sofort klar wird, ob eine Intervention wie z.B. eine Mediation aus wirtschaftlicher Sicht angebracht ist. Damit erhalten Führungskräfte und HR-Verantwortliche neben ihrem Bauchgefühl eine zusätzliche Entscheidungsgrundlage, die auf Zahlen basiert. Dies bedeutet unweigerlich eine Stärkung der HR-Mitarbeitenden, da diese ihre Argumente nun auch wirtschaftlich untermauern können.

Ob sich der Konfliktkostenrechner durchsetzen wird, hängt vor allem davon ob, wie stark das Thema Konfliktkosten von den Unternehmen aufgegriffen wird. Sehen Sie genügend Sparpotential darin und lohnt sich eine Investition darin im Vergleich zu anderen Geschäftsbereichen? Der Umgang mit Konflikten, selbst wenn es um die Reduktion von Kosten geht, hat unweigerlich mit der Kultur eines Unternehmens zu tun. Damit hat meiner Meinung nach der Kostenrechner nur dann eine Chance, wenn die Chefetage an einem aktiven Konfliktmanagement interessiert ist und dieses auch vorlebt.

Wünschenswert fände ich es, wenn die heutige Version des Konfliktkostenrechners weiterentwickelt wird. Einzelne Kosten, wie z.B. der Effizienzverlust neuer Mitarbeiter sollten hinzugefügt werden. Zudem könnte nach Rückmeldungen von Unternehmen vielleicht noch besser abgeschätzt werden, welche Arten von Kosten, insbesondere auch der Opportunitätskosten, relevant sind und welche Kosten weniger beachtet werden müssen..




Gerfried Braune, 26. Juni 2013

Quelle: Recht & Mediation

Das Bewusstsein vieler Firmen, dass Konflikte erhebliche Kosten verursachen, ist noch nicht allgemein verbreitet. Die Unternehmensberatung KPMG hat mit der ersten Konfliktkostenstudie erstmals ein theoretisches Gerüst für die Ermittlung von Konfliktkosten vorgestellt. Es ist klar, dass der deutschen Wirtschaft Milliarden durch Konflikte und deren Bearbeitung verloren gehen, vor allem, wenn man bedenkt, dass nach einer anderen Studie ein deutscher Arbeitnehmer durchschnittlich 3,3 Stunden pro Woche mit Konflikten beschäftigt ist.

Dr. Oliver Ahrens, ein Wirtschaftsmediator und Leiter bei Festo, hat nun im Internet einen Konfliktkostenrechner veröffentlicht, mit dem recht einfach unter Berücksichtigung der von KPMG ermittelten Konfliktkostenkategorien Konfliktkosten berechnet werden können.

Zunächst wählen Sie aus insgesamt 7 Konfliktkostenkategorien aus, welche Kategorie Sie bearbeiten wollen. In einem zweiten Schritt werden zu einzelnen Unterkategorien Daten abgefragt. Am Ende erhält man eine Zusammenstellung, die man auch als PDF-Datei herunterladen kann (Hier ein kleines Beispiel).



Dieser Konfliktkostenrechner ist ein schönes Werkzeug, um Unternehmen klar zu machen, wie schnell bereits ein kleiner Konflikt recht hohe Kosten verursachen kann und dass eine frühzeitige konstruktive Konfliktlösung auf jeden Fall Sinn macht und allemal billiger ist, als einen Konflikt unbearbeitet zu lassen.